PMR446-Funkgerät für Notfunk programmieren

Hochwasser, Sturm, Blackout…, all diese Ereignisse können zu einem Ausfall der gewohnten Kommunikationsmöglichkeiten führen. Weder Handy, noch Festnetz oder Internet funktionieren und es gibt keine Möglichkeit Hilfe zu rufen oder zu organisieren.

In einem solchen Fall kann es schnell zum Ausfall oder zumindest zu starker Beeinträchtigung der staatlichen oder privaten Hilfsdienste führen und jeder ist sich selbst der Nächste. Es gibt keine Informationen von Bekannten oder Mitgliedern der Familie.

Gemeinden, die sich im Vorfeld Gedanken gemacht und ein paralleles und von funktionierender Infrastruktur unabhängiges Kommunikationssystem aufgebaut haben, werden dann klar im Vorteil sein und Selbsthilfe der betroffenen Bevölkerung wenigstens unterstützen können.

So können Informationen zur aktuellen Lage von einem zum anderen Teilnehmer übertragen werden. Die Organisation dezentraler Selbsthilfe kann durch vorhandene Funkgeräte, die netzunabhängig sind und ohne irgendwelche Sendemasten auskommen, unterstützt werden.

Empfehlungen zum Aufbau eines Bürgernotfunks gibt es im Netz mittlerweile einige und auch entsprechende, bereits umgesetzte Konzepte. Oft wird empfohlen, für dieses Netz, zum Melden von Notfällen, sogenannte PMR446-Funkgeräte zu nutzen. Dabei soll dann, je nach Region, entweder Kanal 1 oder Kanal 3 zur Anwendung kommen.

Diese Geräte sind relativ günstig zu beschaffen oder sind bereits als unterschätztes Kinderspielzeug im Haushalt vorhanden und dürfen von Jedermann auch außerhalb irgendwelcher Katastrophen genutzt werden.

Damit die Geräte untereinander kommunizieren können, was in einem Notfall essentiell ist, hat die Notfunkrunde Berlin und Brandenburg einen Vorschlag zur Kanalbelegung von PMR446-Geräten (analog) erarbeitet und auf den Seiten von T-Day.net zur Verfügung gestellt.

Damit während eines größeren Krisen- oder Katastrophenfalls alle die Möglichkeit haben, miteinander zu kommunizieren, greift der Vorschlag die sogenannte 3er-Regel auf. Demnach sollen die Kanäle 1 und 3 (sowie die Vielfachen von 3), also 6, 9, 12 und 15 ohne Subton (CTCSS / DCS) programmiert werden, So wäre sichergestellt, dass auf diesen Kanälen jeder mit jedem in Verbindung treten kann. Die anderen Kanäle könnten die jeweiligen Voreinstellung des Herstellers beibehalten oder frei programmiert werden.

Zum Glück treten extreme Lagen nicht so häufig auf. Dennoch hätte die empfohlene Voreinstellung auch zu „Normalzeiten“ den Vorteil, dass Nutzer von Funkgeräten verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren und neue Kontakte zu ihren nächsten oder auch entfernteren Nachbarn knüpfen könnten.

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