Prepper Funkübung - is there anybody out there?

Prepper Funkübung 2020

Am 14. November 2020 fand in der Zeit von 20.00 – 21:00 Uhr unter dem Motto, „is there anybody out there?“, eine Prepper Funkübung statt. Eingeladen haben zu dieser deutschlandweiten Übung, bei der Prepper ihre Funkausrüstung testen können, Ben van Bergen und das Prepper CB-Netzwerk Deutschland.

Anmeldungen konnten im Vorfeld in der Facebook Gruppe, Prepper CB-Netzwerk Deutschland vorgenommen werden. Am Samstag ab 20:00 Uhr sollten sich Interessierte Prepper auf Kanal 3 in der Betriebsart FM (Frequenz Modulation) oder Kanal 33 in der Betriebsart USB treffen um gegenseitig in Kontakt zu treten.

Auch ich war einer der angemeldeten Interessierten. Obwohl ich mich nicht als Prepper bezeichnen würde, habe ich dennoch Interesse an solchen Veranstaltungen, bei denen es darum geht, die eigene Ausrüstung und deren Leistungsfähigkeit zu testen. Nach Möglichkeit lasse ich keine dieser Veranstaltungen aus.

Auch für dieses Funkevent verspürte ich ein großes Maß an Vorfreude. Am sechsten Arbeitstag dieser Woche, der nach einem kurzen Wechsel von der Spätschicht in eine Frühschicht nach zwei Überstunden endete, machte ich mich auf nach Hause, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen und dann loszulegen.

Um 20:00 Uhr sollte es losgehen. Wäre man der Dreier-Regel, die Prepper immer wieder erwähnen, gefolgt, hätte das Event wohl eher um 21:00 Uhr beginnen müssen. Denn wenn die SHTF (Katastrophales Ereignis) eintritt, sind vorhandene Ressourcen, wie z.B. Strom zum Betrieb eines Funkgerätes knapp. Also wird das Gerät lediglich alle drei Stunden (ausgehend von 0:00 Uhr) für jeweils drei Minuten auf Kanal 3 (33) eingeschaltet. Das hieße also, das Funkgerät würde jeweils um 0, 3, 6, 9, 12, 15, 18 und 21 Uhr für drei Minuten eingeschaltet.

Natürlich kann man bei einem solchen Event mal von dieser Regel abweichen, besonders was die Dauer anbelangt, aber ein klein wenig authentischer wäre es schon gewesen, die Übung um 21:00 Uhr beginnen zu lassen. Aber letztlich ist es egal, wann die Übung beginnt und wie lange sie geht. Wichtiger ist es, dass genügend Menschen an einer solchen Übung teilnehmen und sich zu gegebener Zeit dann auch gegenseitig hören und sich miteinander unterhalten können.

Im Vorfeld waren, wenn ich mich recht erinnere, weniger als 40 Teilnehmer angemeldet. Teilgenommen haben, so sagt es die Gästeliste der Veranstaltung, insgesamt 32 Personen.

Da ich selbst leider nicht am Event teilgenommen habe, weil ich tatsächlich wegen der vorangegangenen Arbeitswoche so müde war, dass ich mit der kompletten angesammelten Vorfreude auf dem Sofa eingeschlafen war, kann ich eine kurze Auswertung der Funkübung nur über die Einträge der Gästeliste vornehmen. Hier haben einige Teilnehmer ihre Erfahrungen niedergeschrieben.

So schreibt Sven, dass er mit zwei Lambda Halbe Wurfantennen an seinem Standort, der unter 15m über Normal Null liegt, keinen Empfang hatte. Genauso erging es Marcus. Wegen starker lokaler Störungen konnte auch Marc niemanden Empfangen, bekam aber eine Bestätigung, dass der in Peine gehört worden war, was eine „ordentliche Reichweite“ darstelle. Der Teilnehmer Robert und andere hatten auf einer Höhe von immerhin 540m ebenfalls niemanden empfangen können.

Ho meldet erfolgreiche Verbindungen vom Köterberg zum Bückeberg (48 km), nach Paderborn (41 km), nach Oelde (81 km) und nach Warmsen (74 km). Auch Peter meldet erfolgreiche Verbindungen.

Trotz der anscheinend überwiegend negativen Erfahrungen, was das Erreichen anderer Stationen angeht, wollen die meisten Teilnehmer auch beim nächsten Mal wieder dabei sein.

Ich hatte mal in einem anderen Beitrag überschlagen, wieviele Teilnehmer man (natürlich halbwegs gut stationiert) mindestens bräuchte, um eine CB Funk-Kette quer durch die Republik aufzubauen. Dabei kam ich auf 31 Stationen (die natürlich gut platziert sein sollten) ganz willkürlich hatte ich diese Zahl verzehnfacht, so dass auch ungünstigste Standorte „versorgt“ werden könnten. An der 18. Funkstaffel, die in der Nacht vom 7.11. zum 08.11.2020 stattfand, nachmen rund 200 Stationen Teil. Währen des Events wurde ein Passwort erfolgreich von Rügen nach Süden bis in die Schweiz und dann im Uhrzeigersinn durch Deutschland zurück nach Rügen von einer zur anderen Funkstation gesendet.

Dieses Veranstaltung hatte ich nicht verschlafen, obwohl sie erst in der Nacht um 1:00 Uhr begann. Diese Veranstaltung hat mal wieder bewiesen, dass es möglich ist, mit rund 200 Stationen eine Nachricht quer durch Deutschland zu schicken (sicher hätten auch noch einige weniger ausgereicht). Die 32 Teilnehmer des Prepper Funk Events haben offensichtlich nicht ausgereicht, um für alle zufriedenstellend Ergebnisse zu erzielen.

Der Aufwand bei der Vorbereitung des Prepper Funk Events war sicher deutlich geringer als der der Funkstaffel, bei der Listen erstellt wurden, wer wen kontaktieren soll. Aber genau deshalb spräche ja nichts dagegen, diese Prepper Funkübung deutlich häufiger zu veranstalten. Der Schlüssel scheint mit hier in der Werbung zu liegen. Scheinbar wurden hauptsächlich Mitglieder der Facebookgruppe informiert. Hätte man in größerem Rahmen auf die Veranstaltung hingewiesen, wären sicher auch deutlich mehr Teilnehmer zusammen gekommen, was den Erfolg für viele sicher vergrößert hätte.

Wie wäre es denn mit einem regelmäßig stattfindenden Prepper Funk Event? Eine denkbare Regel könnte zum Beispiel sein:

Jeden (3.) Monat am dritten Sonntag des Monats um 0:00 Uhr treffen sich Interessierte auf Kanal 3 (FM) oder Kanal 33 (USB) und versuchen gegenseitig Kontakt aufzubauen. Bei einer ausreichenden Zahl an Teilnehmern in einem Gebiet sollte es zu interessanten Kontakte kommen. Je öfter man das macht und je mehr Werbung man dafür macht, desto mehr Kontakte wird es geben und umso interessanter würde das Event werden. Förderlich wäre es sicher, wenn sich Funker fänden, die regelmäßig an die Veranstaltung von einem erhöhten Standort mit sehr guter Reichweite teilnehmen würden…

Der einzige Aufwand für diese Übung wäre es, sich auf eine bestimmte Regel festzulegen, vielleicht ein Logo zu entwerfen, das diese Regel übersichtlich vermittelt und dann möglichst viel Werbung zu machen.

Vielleicht finden sich ja noch einige, die Interesse daran haben und dann machen wir das einfach.

2 Kommentare zu „Prepper Funkübung 2020“

  1. Pepper…

    1. Sorry, da stand ich wohl ein wenig auf der Leitung …. Nach den ersten Hinweisen habe ich einen Fehler in der Überschrift gefunden und berichtigt. Nachdem dann aber immer noch weitere Hinweise dieser Art kamen, habe ich mir den ganzen Text nochmal angeschaut und entdeckt, dass wirklich annähernd jeder „Prepper“ zum „Pepper“ wurde. Ich bedanke mich recht herzlich bei meiner automatischen Textvervollständigung. Mittlerweile habe ich, hoffe ich, aus jedem „Pepper“ wieder einen „Prepper“ gemacht.
      😉

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